30.10.2025 06:30
Nach Küchenbrand feiert das Jugendhaus bald Eröffnung
20gi-Jugendhuus war seit Juni geschlossen - am 5. November öffnet die Anlaufstelle für Jugendliche wieder
Im Juni kam es in der Küche im Erdgeschoss zu einem Brand, seit dem war das 20gi-Jugend-huus vorübergehend geschlossen. Nun sind die Sanierungsarbeiten nahezu abgeschlossen.
Frauenfeld Der Partyraum im 20gi-Jugendhuus kann gemietet werden, die Küche im Erdgeschoss kann mitbenutzt werden. Ein Brand in dieser hat für eine monatelange Schliessung des 20gi-Jugendhuus gesorgt. «Zum Glück war die Feuerwehr schnell vor Ort und konnte das Schlimmste verhindern. Dennoch mussten wir das Jugendhuus schliessen», erklärte Sereina Bonde, Leiterin Abteilung Kind und Jugend. Zur Brandursache könne noch keine Auskunft gegeben werden, die Untersuchungen laufen. Aktuell wird das 20gi-Jugendhuus im Erdgeschoss noch saniert, der Brandgeruch hängt heute noch in den Räumen. Dennoch freut sich das Team auf die kommende Woche, denn: «Am 5. November wird das 20gi-Jugendhuus wieder geöffnet.»
Vom Haus auf die Strasse
Nach der Schliessung reagierte das 20gi-Team umgehend und verlegte die Jugendarbeit auf die Strassen. «Unser Team ist die bekannten Treffpunkte angelaufen. So konnten wir mit den Jugendlichen in Kontakt bleiben und spüren, wie es ihnen geht», so Bonde. Anfangs seien die Jugendlichen noch etwas unsicher gewesen, generell sei es aber doch sehr gut angekommen. «Uns war es wichtig, sichtbar zu bleiben und den Jugendlichen ein bekanntes Gesicht zu zeigen. Wir wollten sie in diesen Monaten nicht komplett alleine lassen. Zudem ist der persönliche Kontakt einfach anders, wie wenn wir nur digital kommuniziert hätten.» Das 20gi-Jugendhuus diene den Jugendlichen als Rückzugsort, hier würden sie in der schwierigen Alters-phase untersützt, erhalten unter anderem Hilfe beim Erstellen von Lebensläufen oder auch bei schwierigeren Themen. «Bei uns gibt es keine Tabus. Wir begleiten die Jugendlichen professionell, und immer behandeln wir jedes Thema diskret.»
Nach Brand grosse Sorge
Als ihn der Anruf bezüglich dem Brand erreicht hatte, war Samuel Hugentobler, Amtsleiter Gesellschaft und Integration anfangs in grosser Sorge. «Nach den ersten Gesprächen mit der Feuerwehr und der Polizei legte sich diese aber schnell wieder. Der Brand war ein Versicherungsfall, es war schnell klar, dass er keine längerfristige Schliessung mit sich ziehen würde.» Zwar habe man gehofft, sogar noch früher wieder öffnen zu können, es hätte sich aber auch noch länger hinziehen können. «Jetzt wo die dunklere Jahreszeit beginnt, ist es schön, dass wir den Jugendlichen wieder ein Dach bieten können. Von daher war der Brandzeitpunkt im Sommer deutlich besser als jetzt etwa im Herbst oder Winter. Dennoch wäre es auch schön gewesen, wäre das 20gi-Jugendhuus auch im Sommer offen gewesen», betonte Hugentobler. «Es ist ja nicht so, dass wir die Jugendlichen verstecken wollen, wir schaffen hier einen Ort, an dem sie sein dürfen und sein wollen.»
Tag der offenen Tür am 22. November
Nach der Wiedereröffnung am 5. November öffnet das 20gi-Jugendhuus am 22. November seine Türen für die Bevölkerung. «An diesem Tag wird das ganze Team vor Ort sein. Wir wollen hier unseren Alltag zeigen, die Besucherinnen und Besucher sollen spüren, was hier in der Regel stattfindet», erzählte Sereina Bonde. In den verschiedenen Räumen würden diverse Angebote präsentiert.
«Ich möchte grundsätzlich darauf hinweisen, dass es aktuell vielen Jugendlichen nicht gut geht. Die psychischen Belastungen werden immer grösser. Es lohnt sich immer, in die Jugend zu investieren, sind sie doch unsere Zukunft und werden einmal das weitertragen, was wir hier heute kreieren. Gerade in Krisenzeiten sollte man mehr in den sozialen Bereich investieren», so Bonde.
Von Nico Wrzeszcz