13.02.2025 09:00
Der Wahlkampf geht weiter
Der zweite Wahlgang findet am 30. März statt
Der Wahlkampf um das Steckborner Stadtpräsidentschaftsamt geht in die nächste Runde. Mit dabei sind Moritz Eggenberger und Monika Ribi Bichsel. Marc Hoksbergen braucht noch Bedenkzeit. Am 30. März findet der zweite Wahlgang statt.
Steckborn Es wäre den Steckbornerinnen und Steckborner zu gönnen, wenn etwas Ruhe einkehren würde - zumindest auf politischer Ebene. Nach dem Rücktritt von Roland Toletti im Sommer stellten sich vier Kandidierende für das Amt zur Wahl. Moritz Eggenberger (504 Stimmen) liegt nach dem ersten Wahlgang vom letzten Sonntag klar vorne, gefolgt von Monika Ribi Bichel (380 Stimmen) Marc Hoksbergen (150 Stimmen) und Patric Eisele (92 Stimmen). Letzterer verabschiedet sich hinsichtlich geringer Chancen im zweiten Wahlgang. Erprobter Kandidat Für Moritz Eggenberger war es die dritte Kandidatur für das Amt des Steckborner Stadtpräsidenten. Das letzte Mal verlor er knapp gegen Roland Toletti. Eggenberger ist somit ein erprobter Kandidat und wird auch hinsichtlich des zweiten Wahlgangs nochmals Gas geben. «Passiv sein, ist nicht meine Wesensart.» Vielmehr sei Ausdauer seine Stärke und so könne in den sieben Wochen vor der nächsten Wahlrunde mit einer Präsenz seinerseits gerechnet werden. «Ich fühle mich sehr gut nach dem Wahlergebnis. So wie ich mich auch während des ganzen Wahlkampfs wohl gefühlt habe.» Er habe in der Zeit viele positive Rückmeldungen erhalten und sei keineswegs müde für die nächste Runde. Dass es bei vier Kandidierenden nicht beim ersten Mal mit dem Absoluten Mehr gereicht hat, habe er sich schon gedacht. Ganz überrascht sei er über das gute Resultat aber nicht.
Zwischen zwei Stühlen
Für Monika Ribi Bichel ist es als Zweitplatzierte keine Fragen, ob sie weiterhin kandidiert. «Ich bin zwar Schulpräsidentin von Steckborn, doch man kennt mich nicht so gut wie Moritz Eggenberger oder Marc Hoksbergen. Daher bin ich eher positiv überrascht über das gute Resultat. » So möchte sie weiterhin im Rennen bleiben. Sie wohnt mit ihrer Familie in Mammern, der Umzug nach Steckborn wäre bei einem Wahlsieg Pflicht – das ist ihr bewusst. «Mein Mann und die Kinder würden in Mammern wohnen bleiben. Ich würde mir eine kleine Wohnung nehmen in Steckborn und mich beim Einwohneramt anmelden. Somit wäre ich auch steuerpflichtig in Steckborn.» Das Versprechen, dass sie sieben Tage die Woche in Steckborn leben würde, könne sie nicht geben. «Da bin ich ehrlich. Doch bin ich seit meiner Kindheit mit der Stadt verbunden, ging hier zur Schule und pflege Freundschaften. » Die Distanz, sechs Kilometer, solle kein Hindernis sein, um eine präsente, engagierte Stadtpräsidentin zu sein. «Doch klar, die Situation ist ein Handicap.»
Noch alles offen
Marc Hoksbergen lässt sich Zeit mit seiner Entscheidung, erneut anzutreten. Er kennt «den Laden» als Stadtrat am besten. Ist verbunden mit der Stadt und den Leuten. Die Enttäuschung über das etwas «magere » Resultat sei da. «Wenn man bei einem Spiel mitspielt, will man auch gewinnen. Ich zumindest», sagt er und lächelt. «Moritz Eggenberger führt mit grossem Abstand zu mir. Trotzdem ist eine zweite Runde immer noch denkbar.» Es wäre kein Weltuntergang, wenn es nicht fürs Stadtpräsidentenamt reiche. Im Stadtrat könne er vieles in Steckborn bewegen. «Ich hätte aber mehr Verantwortung und das Engagement wäre kein Nebenamt, sondern eine 100-Prozent-Stelle.»
Von Desirée Müller