11.09.2025 00:00
Am 13. September öffnet die Mosterei ihre Türen – ein Tag voller Einblicke, Tradition und Genuss
Ein Blick ins Herz der Mosterei
Am Samstag, 13. September, lädt die Mosterei in Oberaach zum Blick hinter die Kulissen ein: Besucherinnen und Besucher erleben live, wie aus Äpfeln Saft wird, können modernste Verarbeitungstechnik bestaunen und in die 30-jährige Tradition der Ramseier Aachtal AG eintauchen.
Ein dumpfes Rumpeln, wenn die Äpfel in die Annahmestelle kippen. Der feine Duft von frischem Obst, der in der Halle liegt. Wasser, das durch die Schwemmkanäle rauscht, während die Früchte gewaschen und sortiert werden. Im Hintergrund das gleichmässige Rotieren der Pressen – und wenig später der erste trübe Saft, der in den grossen Tanks verschwindet. Wer am Samstag, 13. September, die Türen der Mosterei in Oberaach durchschreitet, erlebt hautnah, wie aus Äpfeln ein Stück Thurgauer Kultur entsteht.
Bewährtes Handwerk
Seit 120 Jahren wird hier Obst verarbeitet, seit 30 Jahren besteht die Ramseier Aachtal AG in ihrer heutigen Form. Jährlich werden in Oberaach rund 25'000 Tonnen Äpfel von etwa 700 Lieferanten aus der Region angeliefert. Daraus entsteht das Edelrohmaterial, das in den gekühlten Tanklagern eingelagert und anschliessend nach Sursee zur Mehrheitsaktionärin Ramseier Suisse AG geliefert wird. Dort entstehen die Konsumprodukte – darunter die beliebten RAMSEIER Apfelschorlen, die schweizweit in den Regalen stehen. Hinter diesen Zahlen steckt viel Handwerk.
«Die Pflege der Bäume und Ernte des Obst wird oft unterschätzt», betont Hubmann, Geschäftsleiter der Landi Aachtal AG. «Auch wenn heute moderne Maschinen zum Einsatz kommen, braucht es noch immer viel Geschick, Erfahrung und Geduld. Gesunde Bäume, die reich tragen, sind eine Kunst.» In der Mosterei selbst sieht es ähnlich aus: Die Pressen funktionieren nach demselben Prinzip wie vor hundert Jahren, nur die Technik ist moderner, effizienter und hygienischer geworden. Tradition und Innovation greifen ineinander. Handwerk trifft auf Hightech. Die Zusammenarbeit mit Ramseier Suisse AG hat sich seit drei Jahrzehnten bewährt: Die Mosterei liefert das Edelrohmaterial, Ramseier kümmert sich um Vermarktung und Innovation. «So können wir uns auf das konzentrieren, was wir am besten können: Obst in bester Qualität verarbeiten. Der Apfel bleibt dabei das Herzstück – er gehört zur DNA von Ramseier», erklärt Hubmann.
Spannendes Programm
«Unser Fest ist ein grosses Dankeschön an die Bevölkerung, an unsere Bäuerinnen und Bauern sowie Partner, die uns seit Jahrzehnten begleiten», sagt Beat Hubmann. Er kennt den Betrieb wie kaum ein anderer: ist er doch bereits seit fünf Jahren, erst als Produktionsleiter und mittlerweile als Geschäftsführer, für die Ramseier Aachtal AG tätig. «Ich bin ein Landi-Bueb und auf einem Hof mit Apfelbäumen aufgewachsen – da weiss man, wie viel Arbeit hinter gesunden Bäumen und guten Ernten steckt.»
Die Gäste erwartet ein vielfältiges Programm: Führungen durch die Mosterei, Einblicke in moderne Verarbeitungstechnik, eine Festwirtschaft sowie Aktivitäten für junge Gäste: Vom Kindermosten über eine Hüpfburg bis zum Armbrustschiessen. Auch eine moderne Erntemaschine wird vorgeführt. «Wir wollen zeigen, wie aus regionalem Obst ein hochwertiges Produkt wird, das schweizweit geschätzt ist», so Hubmann.
Für Hubmann steht fest: «In zehn Jahren werden wir hier in Oberaach immer noch mosten. Unser Ziel bleibt, die Wertschöpfung für die Bauern vor Ort zu sichern. Herausforderungen gibt es, aber wenn wir bodenständig bleiben, können wir optimistisch nach vorne schauen.»
Am 13. September haben Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu blicken, in den Herbst einzutauchen – und die Mosterei als Herzstück der Region neu zu entdecken.⋌⋌mul