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11.09.2025 15:41
Klimawandel und Immobilienmarkt in der Schweiz
BETTERHOMES analysiert Risiken und Anpassungsstrategien für Eigentümer
Der Klimawandel ist in der Schweiz keine abstrakte Zukunftsprognose mehr, sondern längst Realität. Die Sommer werden heisser, Starkniederschläge intensiver und Naturgefahren wie Murgänge, Überschwemmungen oder Steinschläge treten häufiger auf.
Für den Immobilienmarkt bedeutet das tiefgreifende Veränderungen, sowohl in der Bewertung von Standorten als auch in den Anforderungen an Bauweise, Ausstattung und Versicherungsschutz. Die Immobilienexperten von BETTERHOMES beobachten diese Entwicklung seit Jahren und analysieren, welche Strategien Eigentümer jetzt umsetzen sollten, um ihre Objekte nicht nur zu schützen, sondern auch langfristig im Wert zu sichern.
Regionale Unterschiede werden deutlicher
Die Schweiz zeichnet sich durch grosse klimatische Vielfalt aus und genau das führt dazu, dass die Auswirkungen des Klimawandels regional stark variieren. In tiefen Lagen wie in Basel, Genf oder Zürich steigt die Zahl der Hitzetage deutlich an. Hier leiden insbesondere dicht bebaute Quartiere unter dem sogenannten Wärmeinseleffekt. In Bergregionen hingegen sind Starkniederschläge, Hangrutsche und Murgänge die grösste Gefahr. Auch Flussebenen, etwa entlang der Aare oder der Rhone, sind zunehmend von Hochwasser bedroht.
Diese unterschiedlichen Risiken wirken sich direkt auf den Immobilienmarkt aus. Käufer achten verstärkt auf Gefahrenkarten, Naturgefahrenindikatoren und die klimatische Entwicklung einer Region, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. BETTERHOMES betont, dass Standorte, die bisher als uneingeschränkt attraktiv galten, heute differenzierter bewertet werden. Gleichzeitig gewinnen Lagen mit geringerer Exposition gegenüber Extremwetterereignissen an Beliebtheit.
Anpassung beginnt beim Gebäude selbst
Eine der wichtigsten Massnahmen, um Immobilien klimaresilient zu machen, ist die bauliche Anpassung. Energetische Sanierungen stehen dabei oft an erster Stelle. Eine hochwertige Dämmung schützt nicht nur im Winter vor Wärmeverlust, sondern hält im Sommer die Hitze draussen. Moderne Fenster mit Sonnenschutzverglasung, automatische Beschattungssysteme und effiziente Lüftungsanlagen sorgen für ein angenehmes Raumklima selbst an sehr heissen Tagen.
Darüber hinaus spielen Begrünungen eine immer grössere Rolle. Gründächer und begrünte Fassaden reduzieren die Oberflächentemperaturen, verbessern die Luftqualität und speichern Regenwasser. Auf Grundstücken können gezielt Bäume gepflanzt werden, um natürliche Beschattung zu schaffen. Diese Massnahmen steigern nicht nur den Wohnkomfort, sondern erhöhen auch den Wert der Immobilie, da sie immer mehr zu einem Verkaufsargument werden.
Wasser- und Wetterschutz gewinnt an Bedeutung
Neben der Hitzevorsorge ist der Schutz vor Starkniederschlägen und Überschwemmungen zentral. Rückstauklappen, wasserdichte Kellerfenster, erhöhte Hauseingänge oder Drainagesysteme können Schäden deutlich reduzieren. BETTERHOMES berichtet aus der Praxis, dass Käufer in gefährdeten Regionen vermehrt auf solche Schutzmassnahmen achten und Objekte bevorzugen, bei denen sie bereits umgesetzt wurden.
Auch bei der Auswahl von Baumaterialien rückt Klimaresistenz in den Vordergrund. Feuchtigkeitsresistente Baustoffe, robuste Dachkonstruktionen und eine solide Fundamentabdichtung können die Lebensdauer einer Immobilie verlängern und Folgekosten minimieren.
Versicherungsfragen neu denken
Während in den meisten Kantonen die Gebäudeversicherung Naturgefahren wie Sturm, Hagel oder Überschwemmung abdeckt, gibt es Ausnahmen und Einschränkungen. Elementarschadenversicherungen sind oft Pflicht, jedoch variieren die Leistungen. BETTERHOMES empfiehlt Eigentümern, ihre Versicherungsverträge regelmässig zu überprüfen und gegebenenfalls zu erweitern, um auch gegen seltenere, aber potenziell sehr teure Schadensereignisse abgesichert zu sein. Dazu können Zusatzversicherungen für Erdbeben oder Hangrutsch gehören.
Nachfrageverschiebungen im Markt
Klimarisiken beeinflussen nicht nur den Wert einzelner Immobilien, sondern auch die langfristige Entwicklung ganzer Regionen. Gebiete, die als weniger anfällig für extreme Wetterlagen gelten, könnten in den nächsten Jahren steigende Nachfrage erleben. Dies betrifft unter anderem Lagen mit moderaten Temperaturen, guter Durchlüftung und stabiler Wasserversorgung.
Umgekehrt verlieren Regionen mit hohem Gefahrenpotenzial an Attraktivität, wenn Schutzmassnahmen entweder nicht realisierbar oder wirtschaftlich nicht sinnvoll sind. BETTERHOMES weist darauf hin, dass in solchen Fällen ein frühzeitiges Handeln entscheidend sein kann, entweder durch gezielte Investitionen in Prävention oder durch einen strategisch geplanten Verkauf.
Transparenz wird zum Wettbewerbsvorteil
Im Verkaufsprozess gewinnt die Offenlegung von Klimaanpassungen an Gewicht. Interessenten möchten wissen, welche Massnahmen zum Schutz der Immobilie getroffen wurden, ob es Zertifikate oder Energienachweise gibt und wie sich die Lage langfristig entwickeln könnte. Wer diese Informationen proaktiv bereitstellt, schafft Vertrauen und erhöht die Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss. BETTERHOMES empfiehlt, Anpassungen sorgfältig zu dokumentieren und gegebenenfalls fachlich bewerten zu lassen.
Finanzierungsvorteile für nachhaltige Objekte
Ein weiterer Aspekt, der Eigentümer motivieren kann, in Klimaresilienz zu investieren, sind verbesserte Finanzierungsmöglichkeiten. Immer mehr Banken bieten für energieeffiziente oder nachhaltige Immobilien günstigere Hypothekenzinsen an. Diese sogenannten Green Mortgages belohnen Eigentümer, die ihre Gebäude auf einen hohen Standard bringen, und können über die Jahre hinweg erhebliche Einsparungen bedeuten.
Blick in die Zukunft
BETTERHOMES geht davon aus, dass sich der Immobilienmarkt in der Schweiz in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren stärker entlang der Klimarisiken strukturieren wird. Liegenschaften, die gut vorbereitet sind, werden sich im Wert stabil halten oder sogar zulegen. Immobilien ohne Anpassungsmassnahmen könnten hingegen spürbare Preisabschläge erfahren, selbst in derzeit gefragten Regionen.
Diese Entwicklung wird nicht abrupt eintreten, sondern sich schrittweise vollziehen. Bereits jetzt beobachten Makler und Gutachter, dass klimarelevante Faktoren bei Kaufentscheidungen stärker gewichtet werden als noch vor wenigen Jahren.
pd