Die aktuellen Brandschutzbestimmungen im grossen Saal erlauben nur ein Publikum von 200 Personen. Das soll sich durch eine Erneuerung der Infrastruktur ändern. zVg
06.06.2024 11:05
Unterstützung für mehr Platz im Eisenwerk Frauenfeld
Der Regierungsrat des Kantons Thurgau hat dem Verein Kultur im Eisenwerk für die Erneuerung der Infrastruktur des Saals einen Lotteriefondsbeitrag von 580'000 Franken gewährt. Durch verschiedene Massnahmen wird die Kapazität des Saals vergrössert.
Frauenfeld Der Verein Kultur im Eisenwerk ist für das kulturelle Programm in den öffentlichen Räumen des Eisenwerks zuständig. Das Programm zeichnet sich durch eine grosse Diversität aus und fokussiert auf Konzerte im Bereich Rock, Pop, Jazz und Metal, Ausstellungen zeitgenössischer Kunst sowie Theaterproduktionen. Das Eisenwerk als Kulturzentrum und Veranstaltungsort hat zuletzt jedoch ein wenig an Bedeutung und Ausstrahlung verloren.
Das hat unter anderem damit zu tun, dass die aktuellen Brandschutzbestimmungen im grossen Saal nur ein Publikum von 200 Personen erlauben und die veraltete Licht-, Audio- und Bühnentechnik die gestiegenen Erwartungen des Publikums und der Künstlerinnen und Künstler nicht mehr erfüllen kann.
Eine Analyse des Umfelds des Eisenwerks und Überlegungen zu einer künftigen Positionierung in der Kulturlandschaft des Thurgaus haben ergeben, dass im Raum Frauenfeld insbesondere ein Veranstaltungsraum mit 300 bis 600 Personen fehlt und eine hohe Nachfrage nach grösseren Konzertveranstaltungen besteht. Entsprechend will der Verein Kultur im Eisenwerk den Saal mit verschiedenen Massnahmen wieder für ein Publikum mit bis zu 600 Personen ertüchtigen, um sich so strategisch gut in der Kulturlandschaft zu platzieren und den Kulturbetrieb zu stabilisieren, dazu gehören bauliche Massnahmen sowie die Erneuerung der technischen Infrastruktur. Da das Eisenwerk aus Sicht des Regierungsrates ein für den Kanton unverzichtbarer Veranstaltungsort ist, hat er für die Erneuerung des Saals einen Lotteriefondsbeitrag von 580'000 Franken gewährt. Gleichzeitig ist mit den baulichen Veränderungen auch eine Neuausrichtung der Programmation verbunden. Neu sollen vermehrt mittelgrosse Schweizer Bands sowie ab und zu ein Highlight-Konzert mit einer bekannten Schweizer Band programmiert und Tourfenster internationaler Acts genutzt werden. Ausserdem wird der Saal künftig für Bigbands und grössere Theater- und Comedy-Produktionen bespielbar. Insgesamt soll die Nutzungsintensität auf 30 Konzerte/Aufführungen pro Jahr gesteigert werden. Diese Neuausrichtung entspricht einem weiteren Professionalisierungsschritt, der sich auch in der Jahresrechnung niederschlagen wird.⋌ ⋌⋌ID