Umweltschützer wollen fossil betriebene Motorboote drosseln
Geschwindigkeitsbegrenzung auf 15 km/h gefordert
Der deutsche Verein «heurekaLAGO» hat eine Petition im Thurgauer Grossen Rat
Gehören solche riesigen Motoryachten auf den Bodensee? Der Verein «heurekaLAGO» will sie zumindest drosseln. Adobestock
Der deutsche Verein «heurekaLAGO» hat eine Petition im Thurgauer Grossen Rat
Bodensee Geht es nach dem Verein «heurekaLago, so sollen künftig fossil angetriebene Motorsportboote auf dem Bodensee nur noch maximal 15 km/h fahren dürfen. So könnten 75 Prozent der Emissionen und Verunreinigungen verhindert werden. Bislang gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h. Da der Bodensee ein internationales Gewässer ist, müsse eine Abstimmung zwischen den Anrainerstaaten erfolgen, wie Wolfram Klaar, Vorsitzender des Vereins bemerkt. «Allerdings kann das Land Baden-Württemberg für den Überlinger See eine alleinige Entscheidung treffen».
Der Verein stützt sich in seiner Begründung auf eine Machbarkeitsstudie, welche die Bayerische Staatskanzlei in Kooperation mit der Internationalen Bodenseekonferenz in Auftrag gegeben hat. Darin wird festgestellt, dass innerhalb der Vergnügungsschifffahrt es vor allem die grösseren Motorboote sind, die über 90 Prozent der Emissionen ausstosen. Es sind fast nur Gleiter (im Unterschied zum Verdränger). Klaar: » Wir wollen den konsequenten Schutz des Biotops Bodensee mit seinem Wasserkörper und der umgebenden Atmosphäre». Es gehe um das Wohl der darin heimischen Organismen, um den Erhalt der den Menschen Lebensraum und Erholung spendenden Urlaubsregion und um die Qualität des Trinkwasserspeichers für vier bis fünf Millionen Menschen.
Die Zahl der Motorboote wachse weiter, sie würden immer grösser und schneller, seien zu laut und zu schmutzig, ihre Wellen beschädigten empfindliche Uferbiotope. Viele dieser grossen Yachten seinen für die Meeresküsten gebaut und nicht für den Bodensee.
Der Verein hat Petitionen an den bayrischen Landtag, den Landtag von Vorarlberg und an die Kantone Thurgau und St. Gallen eingereicht. Ihm gehören etwa 25 Politiker, Ökonomen, Ökologen, aber auch generell Interessierte an.
Stefan Böker
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