So soll der Lichthof der Passage nach der Sanierung aussehen. zVg
04.07.2024 09:11
Einkaufszentrum wird saniert
Start der Bauarbeiten ab Mitte 2025 geplant, Dauer liegt zwischen 18 und 24 Monaten
Am Dienstag erfolgte die Baueingabe bei der Stadt Frauenfeld, Mitte 2025 soll mit den Umbauarbeiten und der Sanierung im Einkaufszentrum Passage begonnen werden.
Frauenfeld Im Jahr 1993 wurde das Einkaufszentrum Passage nach zweijähriger Bauzeit eröffnet und zuletzt im 2007 um einen Neubau erweitert. «Bis Ende 2023 fungierte die Genossenschaft Migros Ostschweiz als Generalmieterin des Einkaufszentrums und zeichnete sich für die Vermietung und Betrieb des Einkaufszentrums verantwortlich», erklärte Hans-Erich Meier, Inhaber und Geschäftsleiter der EBV Immobilien AG. Diese hat Anfang des Jahres im Auftrag der Eigentümer, der Räschle Stiftung und der Helvetia Lebensversicherungsgesellschaft AG, die Verwaltung des Einkaufszentrums übernommen. Neben der Verantwortung über die Wiedervermietung der Verkaufsflächen, sei die EBV Immobilien AG auch für das Bauherrenvertretungsmandat zuständig. «Für die Zwischenphase seit Januar 2024 bis Baubeginn, beziehungsweise während der Realisierung des Bauprojekts, haben die Mieterinnen und Mieter des Einkaufszentrum entsprechende Übergangsmietverträge unterzeichnet», so Meier.
Neue, starke Retail-Mieterin gewonnen
Der Detailhandelsbereich in der Passage werde weiter verstärkt. So werde LIDL Schweiz nach Abschluss der Sanierung eine Filiale über 1800 m2 im Erdgeschoss eröffnen. Auch werde die Migros Ostschweiz ihre Formate in der Passage Frauenfeld modernisieren. «Der Migros-Supermarkt und das Migros-Restaurant werden am jeweiligen Standort im Einkaufszentrum attraktiv erneuert, der Migros-Take-Away erhält einen neuen Standort mit direktem Zugang vom Bahnhofplatz aus», betonte Hans-Erich Meier. Bereits jetzt seien 100 Prozent aller Ladenflächen nach Ende der Sanierung vermietet.
Die Sanierung erfolge in Etappen, die Passage werde im Sanierungszeitraum immer geöffnet bleiben. Am Dienstag wurde das Baugesuch eingereicht, hier gebe es zwei Szenarien. «Entweder es passiert nichts, das heisst alle sind einverstanden und wir können Ende des 2. Quartals 2025 mit dem Bau beginnen. Oder es gibt Einsprachen, dann kommt es natürlich zu Verzögerungen.» Im Zuge der Sanierung erhalten kleinere Mieter etwa einen Aufenthaltsraum, die Toiletten werden umplatziert und neugebaut. Ebenso werde eine familienfreundliche Infrastruktur eingerichtet, wie separate Wickelräume oder Kinderspielgelegenheiten. «Auch die geschwungene Treppe im EG muss weichen. Dort gibt es in Zukunft eine normale, gerade Treppe. Gerade für sehbehinderte Personen ist diese einfacher zu begehen», sagte Meier. Generell werde die sanierte Passage über alle Geschosse rollstuhlgängig sein.
Eine grosse Herausforderung bisher ist die Parksituation. Neu werde ein Parkleitsystem eingeführt, zusätzlich werden Veloabstellplätze installiert. «Konnte man an den Parkscheinautomaten bisher nur mit Bargeld zahlen, kann zukünftig mit allen heute bekannten Zahlungsmitteln bezahlt werden», erklärte Hans-Erich Meier. Ebenso werde die Haustechnik, sowie die Aufzugsanlagen erneuert. Insgesamt werde die Sanierung rund 42 Millionen Franken kosten, diese werden komplett von den Eigentümern getragen.
Von Nico Wrzeszcz