Bald können Züge in grösserer Halle gewartet werden

Weinfelden «Mit dem heutigen Spatenstich schlägt die Thurbo das nächste Kapitel der Instandhaltungsanlage auf», erklärte Christian Baumgartner, Mediensprecher der Thurbo AG am Spatenstich zum Neubau der Anlage am vergangenen Donnerstag. Im Oktober 2021 erteilten die Thurbo und die SBB einen Auftrag an Stadler für 262 neuen Regionalverkehrsfahrzeugen. «Diese werden ab Mitte 2026 die heutige Flotte ablösen. Nach 25 Jahren sind diese in die Jahre gekommen und werden ersetzt», erklärte Claudia Bossert, Unternehmensleiterin Thurbo. Die Anlage sei in die Jahre gekommen, die neuen Züge seien länger, die Halle müsste ohnehin erweitert werden. «Wir investieren rund 18,4 Millionen Franken in die Halle und haben die SBB mit der Umsetzung beauftrag.» Weinfelden sei für die Thurbo von besonderer Bedeutung, ist die Stadt schliesslich ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Im Neubau werden immer rund 30 Personen arbeiten, die Inbetriebnahme der neuen Halle ist per 1. Juli 2025 geplant.

Stefan Holzinger, Leiter Anlagen SBB, betonte die gute Lage der Instandhaltungsanlage. «Wir befinden uns hier an einem End-, beziehungsweise Knotenpunkt im Bahnnetz. Das hat den Vorteil, dass wir die Züge ohne Reise- und Überführungskosten zur Instandhaltung bringen können.» Die Instandhaltung garantiere eine sichere, günstige und komfortable Zugfahrt. Die SBB besitzt 14 Anlagen in der Schweiz. Das Projekt in Weinfelden setze dabei Massstäbe im Kosten- und Entwicklungsbereich.

Auch für die Stadt Weinfelden sei der Bau der neuen Anlage ein Schritt in die Zukunft. «Die Bahn verfügt über eine enge Verbindung mit der Stadt, sowie einer langen Geschichte, die zur Attraktivität Weinfeldens beigetragen hat», erklärte Stadtpräsident Simon Wolfer. Der Neubau sei ein mutiger Entscheid von Thurbo, schliesslich habe die Anlage wichtige Bedeutung. «Mit dem Bau wird die Flamme weitergegeben, die Tradition bleibt aber erhalten», so Wolfer.

Holzbau mit PV-Anlage

Ab Februar werde die aktuelle Halle abgerissen. «Die neue wird aufgrund der Bauweise in wenigen Monaten aufgerichtet. Durch den Holzbau kann der Innenausbau schneller fertiggestellt werden, ein Holzbau ist auch deutlich günstiger im Vergleich zu einem Stahlbau», erklärte Walter Bucheli, Gesamtprojektleiter SBB. An der Südfassade werde eine PV-Anlage installiert, auf dem Dach werden ebenfalls Module installiert. «Insgesamt wird die Anlage 950 Module umfassen, sie liefert pro Jahr etwa 300 Megawattstunden Strom», so Bucheli. Damit könnten rund 660 Haushalte ein Jahr lang mit elektrischer Energie versorgt werden.

Unter www.thurbo.ch/instandhaltung werden Sie ständig auf dem Laufenden gehalten. So werde auch eine Webcam installiert, auf der man den Bau im Livebild beobachten kann.

Nico Wrzeszcz